Vielen Gartenfreunden ist es bestimmt schon einmal so gegangen, dass im
Sommer eigentlich neue Erdbeeren gepflanzt werden sollten. Aber wie es so geht,
entweder ist das Beet noch mit anderen Kulturen belegt oder es wurde
schlichtweg vergessen.
Aber es ist noch nichts verloren. Auch wir Freizeitgärtner können uns die
Methoden der Profianbauer zu Nutze machen. Die Lösung sind Frigopflanzen. Im
letzten Jahr haben wir solche Frigopflanzen in unserem Vereinsgarten angebaut.
Die Erdbeerpflanzen werden im Winter beim Erzeuger gerodet, bei -2° C bis
zum Frühjahr eingelagert und so in einem künstlichen Winterschlaf gehalten. Die
Pflanzen hatten im Herbst noch genug Zeit um ihre Blüten für das kommende Jahr
anzulegen.
Außer ein paar kleinen Blättchen und vielen Wurzeln ist nichts zu sehen. |
Wenn dann im Frühjahr gepflanzt wird, können sich die Erdbeeren rasch
entwickeln.
Im Abstand von 40 cm wird gepflanzt, so, dass das Herz nur knapp mit Erde
bedeckt ist. Als Grunddüngung werden 50 g Hornmehl oder Horngrieß
ausgebracht.
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gepflanzt am 17. April 2014 |
Entwicklungsstand am 8. Mai 2014 |
5. Juni 2014 Erste Früchte
Bereits nach ca. 9 Wochen beginnt die Ernte. Diese fällt dann allerdings
etwas geringer aus, als wenn zeitig im Sommer (Juli) gepflanzt wird.
Von der schnellen Entwicklung waren wir sehr überrascht. Frigopflanzen
sind eine echte Alternative zur Sommerpflanzung und auch für den Hausgarten zu
empfehlen.
Der Obst- und Gartenbauverein bietet eine Sammelbestellung für diese
Erdbeerpflanzen an. Bestellungen können bis zum 20. März beim Vorsitzenden
Günter Krahl unter 06431/57332 aufgegeben werden.
Die
Bayerische Gartenakademie in Veitshöchheim empfiehlt u.a. folgende einmal tragende
Sorten.
Frühe bis
mittelfrühe Sorten: Honeoye,
Lambada', Kent, Polka, Korona, Sonata
Mittelspäte bis späte Sorten: Mieze Schindler, Salsa, Symphony
Als
mehrmals tragende Sorte wird Ostara empfohlen.
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